Wilde Männer

Aus Mittelalter-Lexikon
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Wilde Männer, Wilde Frauen. Im sma. Sagen- und Volksglaubensbereich auftretende hässliche, tierhaft behaarte, mit einer Keule bewaffnete Waldmenschen von großer Körperkraft. Ihre Wurzeln dürften in antiken Mythen (vom Waldgott Pan, von Satyrn, Sirenen und Nymphen) zu suchen sein. In der kirchl. Kunst verkörpern sie die unheilige Welt, stehen für Fruchtbarkeit und Stärke. In profaner Darstellung an die Bedeutung des Dienenmüssens gebunden, Gegenstand auf sma. Chorgestühlen und Bildteppichen, in der Buchmalerei, auf Wirtshausschildern und auf Spielkartenblättern. Beliebt auch als Konsolfigur, als Lichthalter und als ®Schildhalter (Wappenträger) in der Heraldik.