Wilhelm von Holland

Aus Mittelalter-Lexikon
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Wilhelm von Holland (1227 - 1256). Wurde, nachdem sein Vater, Graf Florenz IV., bei einem Turnier den Tod gefunden hatte, 1233 unter der Vormundschaft seiner Onkel Graf von Holland. Nach dem Tod des "Pfaffenkönigs" Heinrich Raspe, Gegenkönig Friedrichs II., wählten die Kirchenfürsten auf Betreiben des Papstes Wilhelm zum Dt. König (1247). Um ordnungsgemäß gekrönt werden zu können, musste er ein halbes Jahr lang die Stadt Aachen belagern. Erst nach Friedrichs Tod und durch seine Heirat mit einer Tochter Ottos von Braunschweig erlangte Wilhelm einigen Anhang im Reich, vor allem seitens der Herzöge von Braunschweig, Sachsen und Brandenburg. Nach dem Tod Konrads IV. (1254) wechselten auch die Reichsstädte von der staufischen Partei zu Wilhelm über. Auf dem Reichstag von Worms (1255) stellte sich Wilhelm an die Spitze des ®Rheinischen Bundes und hätte nun die Machtfülle gehabt, das Reich neu zu ordnen. Stattdessen rieb er sich durch endlose, unentschiedene Kämpfe in Holland auf. Während eines Feldzuges gegen die Friesen wurde er erschlagen.