Windesheimer Kongregation

Aus Mittelalter-Lexikon
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Windesheimer Kongregation. Obwohl die Anhänger der ®Devotio moderna überwiegend eine reguläre klösterliche Lebensform ablehnten, gab es doch auch solche, die sich zum Ordensstand berufen fühlten. Für sie wurde 1382 das Kloster Emstein und 1387 das Chorherrenstift Windesheim bei Zwolle eingerichtet. Die Konvente fühlten sich der Spiritualität Gerhard ®Grootes verpflichtet, lebten rein kontemplativ und waren nach den Gewohnheiten der Augustiner verfasst. Schon 1392 folgten Filialklöster in Marienborn (bei Arnheim) und in Neulicht (bei Hoorn). Diese vier Klöster vereinigten sich 1395 in der "Windesheimer Kongragation". In der Folgezeit schlossen sich andere Klöster an, so Agnetenberg, Groenendal und Neuß. 1500 umfasste die Kongragatin 83 Männer- und 13 Frauenklöster. Für das Ansehen der Windesheimer Kongregation spricht die Tatsache, dass sie 1435 vom Basler Konzil mit der Reform der deutschen Augustinerklöster beauftragt wurde.