Aribo (Aribo Scholasticus)

Aus Mittelalter-Lexikon
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Aribo (Aribo Scholasticus, Arbeo, Arpeo, Arpio, Arbon; 11. Jh.). Gelehrter Benediktinermönch, scholasticus und Musiktheoretiker unbekannter Abstammung. Seine Wirkungsstätte war das St. Jakobs-Kloster in Lüttich, sein Wissensschwerpunkt die Musiktheorie, sein Hauptwerk das zweibändige Traktat "De musica" (1060 - 75), das er dem Freisinger Bischof Ellenhard widmete. In Band I. legt er die Zusammenhänge zwischen Musik und Universum dar und erläutert den Unterschied zwischen weltl. und geistl. Musik. Der Lehre des ®Guido von Arezzo widmet er in Band II. einen kritischen Kommentar. – Als Mystiker suchte er die Zusammenhänge zwischen Universum und Musik zu ergründen und war er um die Erforschung metaphysischer Wahrheiten mittels der ®Zahlensymbolik bemüht. – Aribo war nicht nur Musiktheoretiker, sondern auch Instrumentenbauer. Seine Messvorrichtung für Orgelpfeifen wurde nach ihm "Aribuncala fistularum mensura" benannt.