Bernhard von Gordon
Bernhard von Gordon (Bernardus de Gordonio, B. Gordonius; um 1280 - um 1320). Der französiche Arzt lehrte seit 1285 als Professor an der medizin. Fakultät der Universität von Montpellier und betätigte sich außerdem als prakt. Arzt. Vor allem aber tat er sich als produktiver Autor medizin. Schriften hervor, als deren berühmteste die „Practica seu Lilium medicinae“ (1303) gilt; darin gibt er die wohl erste schriftliche Anleitung zur Durchführung eines Kaiserschnitts, erwähnt die neu aufgekommenen Augengläser und handelt von ®Pest, ®Tuberkulose, ®Krätze, ®Fallsucht, ®Brotseuche, ®Milzbrand und ®Lepra, und zählt eine Reihe von als kontagiös erachteten Krankheiten auf.
Aus der Vielzahl der von ihm verfassten Schriften seien genannt: „Tractatus de urinis“, „De regimine acutorum morborum“, „Tractatus de crisi et de diebus creticis“, „Liber de conservatione vitae humanae“, „Pharmacorum omnium quae in communi sunt practicantium“.
(s. Kontagium, Regimen sanitatis Salernitanum)