Chorschranken
Chorschranken (lat. cancelli). Stein-, seltener Holzbrüstungen, welche den Chorus psallentium gegen den allgemein zugänglichen Teil der Kirche abschlossen. Aus den Brüstungen des FMA. wurden in der Romanik kompakte Mauern, die an der Innen- und Außenseite oft mit Hochreliefs oder mit Malerei geschmückt waren. Im SMA. kamen Schranken aus hölzernem oder eisernem Gitterwerk auf. In Kirchen mit Chorumgängen umziehen die Schranken oft den ganzen Chor. Über oder auf der Chorschranke war häufig ein ®Triumphkreuz angebracht. Chorschranken fanden sich in Kathedral- und Ordenskirchen, vom SMA. an auch in großen Pfarrkirchen. Bemerkenswerte Beispiele finden sich in der Marienkirche in Stendal, in der Liebfrauenkirche zu Halberstadt (seitliche Chorschranken) und in der Michaeliskirche zu Hildesheim.
(s. cancelli, Chor (Arch.), Lettner)