Denkmal
Denkmal (Lehnübersetzung des 16. Jh. für grch. mnemosynon = Gedächtnishilfe). Im MA. setzte man Denkmäler für bestimmte Menschen allenfalls in Form von Grabmalen und Epitaphien. (Als seltene Ausnahmen erscheinen die Stifterfiguren des ®Naumburger Meisters; sie werden als „Dankmale“ für die Gründer interpretiert.) Denkmäler als realitätsnahe Abbilder erinnernswerter Persönlichkeiten sollten erst mit der Renaissance in Anlehnung an antike Vorbilder wieder aufkommen. Plastische Steinmonumente errichtete man als Herrschaftssymbol (z.B. der Löwe in Burg Dankwarderode), als Zeichen religiöser Besinnung (z.B. Brückenheilige), als Erinnerungszeichen für bestimmte Ereignisse (z.B. einen Pestausbruch), als Sühnezeichen reuiger Sünder oder als Symbole für Rechtsetzungen (Verleihung von Markt-oder Stadtrecht, Gerichtsbarkeit).
(s. Epitaph, Grabmal, Martersäulen, Muntatsteine, Pestkreuz, Reiterstandbild, Roland, Sühnekreuz, Totenleuchte, Tumba)