Dictatus Papae
Dictatus Papae. Zu Beginn seines Pontifikats legte ®Gregor VII. eine Liste von 27 kurzgefassten Thesen vor, die seinen Machtanspruch als Nachfolger Petri und Stellvertreter Christi aufzeigten (1075). Darunter die folgenden (zitiert nach Peter de Rosa): "Niemand auf Erden kann über den Papst urteilen. Die Röm. Kirche hat nie geirrt und kann bis zum Ende der Zeiten nie irren. Der Papst kann Kaiser und Könige absetzen und ihre Untertanen von der Gefolgschaft dispensieren. Alle Fürsten müssen ihm (dem Papst) die Füsse küssen. Seine Legaten haben, selbst wenn sie nicht Priester sind, Vorrang vor allen Bischöfen. Ein rechtmäßiger Papst ist ohne Frage ein Heiliger durch die Verdienste Petri".
Die Thesensammlung war wohl als Grundlage eines neuen kirchl. Rechtswerkes gedacht. Sie spielte eine große Rolle im ®Investiturstreit und in der ®"Zwei-Schwerter-Theorie".