Durchfall

Aus Mittelalter-Lexikon
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Durchfall (mhd. diarria, disenteria, dünnschysz, schize, loesunge des buches; lat. deiectio, profluvium; med. Diarrhoe, v. grch. diarrhoia = durchfließen). Zu den häufigsten Erkrankungen der ma. Gesellschaft haben solche des Magen-Darm-Traktes gehört, und darunter wiederum standen verschiedene Durchfall-Beschwerden – von wässriger bis blutiger Art – im Vordergrund. Als Ursachen sind vor allem mangelhafte Hygiene der Nahrung und des Trinkwassers anzusehen, die der Verbreitung von Erregern Vorschub leisteten; dazu zählten Bakterien, Viren, Amöben, Darmwürmer, Trichinen u.a. Heilungsmethoden der Volks- und der gelehrten Medizin zielten auf die Wiederherstellung des Säftegleichgewichts durch ®Aderlässe sowie durch Mittel der Diätetik und der Kräutermedizin. Nicht zuletzt suchte man Hilfe durch Bittgebete an Heilige.
(s. Cholera, Parasitenbefall, Ruhr, Typhus, Verdauungsstörungen)