Erntesegen

Aus Mittelalter-Lexikon
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Erntesegen (Acker-, Felder-, Saatsegen). Die katholische Kirche des Mittelalters suchte vorchristliche, magische Praktiken zurückzudrängen und durch religiöse Bräuche zu ersetzen; so setzte man auch an die Stelle heidnischer Fruchtbarkeitsriten christliche Segnungen und Gebete, durch welche Gottes Gnade für das Geraten der Saaten, für das Abwenden von Unwettern, Schädlingen und Dürre und für eine reiche Ernte erfleht wurde. Eine besondere Form des Felder- und Erntesegens wurde auf den im HMA. aufkommenden Fronleichnams-Flurumgängen gespendet. Die Gebetsformeln der Erntesegnungen waren in ®Ritualen (Verzeichnissen von ®Sakramentalien in Buchform) festgehalten.
(s. Fruchtbarkeit)