Fries
Fries (v. frz. frise = kraus). Der Gliederung und Dekorierung von Baukörpern dienendes waagrechtes, bandartiges Architekturmotiv, meist plastisch ausgeformt und abstrakt bzw. figural gestaltet. Besonders vielartig an romanischen Bauten, als Bogen- (Hufeisen-), Kreuzbogen-, Perlstab-, Schuppen-, Ähren-, Würfel- (Schachbrett-), Zacken-, Flechtband-, Ranken-, Tierfries. Der besonders an Backsteinbauten häufig zu findende Bogenfries besteht aus aneinandergereihten Rundbogen. Der Kreuzbogenfries stammt aus dem maurischen Spanien und kam im 12. Jh. über Italien nach Deutschland (Jerichow, Ratzeburg, Lübeck); er ist gebildet aus Rundbögen, die sich auf halber Breite überschneiden.
In der Gotik kommt der Maßwerkfries auf, etwa mit Dreipass-, Vierpass- oder Spitzbogenmotiven (s. Ornament).
Die Muster konnten in Stein gemeißelt oder aus Backsteinen gefügt sein. Benötigte ®Formsteine wurden nach Schablonen in der Werkstatt der Steinmetze hergestellt oder – in der Backsteinarchitektur – in Holzmodeln geformt.