Gummi

Aus Mittelalter-Lexikon
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Gummi (mhd. gumin = Harz, lat. cummi). Das als Bindemittel von ma. Buchmalern benötigte Gummi wurde nördlich der Alpen aus dem Harz von Steinobstbäumen (Kirsche, Pflaume) gewonnen. Südlich der Alpen benutzte man das Harz von Akazien ("Gummi Arabicum") oder von Mandelbäumen. Die Harzbrocken wurden so lange in Wasser eingelegt, bis sie aufquollen und in Lösung übergingen. Um Verunreinigungen durch Rindenreste zu beseitigen, wurde das flüssige Gummi noch filtriert. Auch nach dem Trocknen bleibt Gummi wasserlöslich. Theophilus: "Alle Pigmente und ihre Mischungen können mit diesem Gummi angerieben und aufgetragen werden, außer Mennige, Bleiweiß und Karmin ..." (I,25).
(s. Malfarben, Pflaster)