Heldenepik

Aus Mittelalter-Lexikon
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Heldenepik unterscheidet sich von der knappen Episodenschilderung des ®Heldenliedes durch epische Breite und Verknüpfung mehrerer Stoffe, außerdem dadurch, dass sie von vornherein schriftlich niedergelegt wurde. Im FMA. wurden nach dem Vorbild lat. Epik germ. Heldenlieder episch umgeformt. So entstand im 9. oder 10. Jh. der ®"Waltharius", ein Heldenepos in lat. Hexametern nach einem germ. Heldenlied. Die große Zeit des dt. Heldenepos beginnt um 1200 mit dem ®"Nibelungenlied" und der ®"Kudrun" (um 1240). Die Dichtung bedient sich der mhd. Langzeilenstrophen (im Gegensatz zum Reimpaar der höfischen Epik). Von sma. versifizierten Kompilationen zur Karlsvita sei der ® Karlmeinet genannt