Winterlied

Aus Mittelalter-Lexikon
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Winterlied. Eine Gattung des mhd. Minnelieds, deren Rahmen wegen der kalten, feindlichen Jahreszeit nicht der Naturraum, sondern der Wohnraum (die stube) bildet. Nach einer einleitenden naturalistischen Schilderung der Winterlandschaft wird eine burleske Szene um Bauernmädchen, einen werbenden Ritter und neidische Bauernburschen, um Singen, Reigentanz und Rauferei geschildert.
Neben den aggressiv-grimmigen bis resignativ-wehmütigen Winterliedern ®Neidharts, die sich großer Beliebtheit erfreuten, sind Lieder dieser Thematik von Gottfried von Neifen, Ulrich von Winterstetten, Konrad von Würzburg u.a. erhalten.
(s. Sommerlied)