Bannwald
Bannwald (mhd. banholz, banvorst). Nach fränk. Recht waren alle Ödlandgebiete dem König zu eigen. Nachdem im FMA. Ödland gleichbedeutend mit Wald war, wurden etwa ab 800 riesige Wälder geforstet, als Bannwälder ausgewiesen und aus dem Recht auf freie Jagd, freie Rodung und freie Nutzung ausgenommen. Die Könige konnten das von ihnen in diesen Wäldern beanspruchte ®Jagd- und Forstregal an weltl. oder geistl. Herren weitergeben. Im Sachsenspiegel (Landrecht 2, LXI) ist in Bannforsten „den wilden tiren vriede gewrocht (gewirkt) bi koninges banne, sunder (außer) beren, vuchsen unde wulfen unde wilden swin. ... Wer in diesen steten (in den Bannforsten) wilt vehet, der sal wetten (Strafe zahlen) des Koninges ban, daz sint sechstig schillinge. ... Wer durch den banvorst rit, sin boge unde sin aremborst sal ungespannen sin, sin kocher sal bedacht sin, sine winde (Windhunde) und sine braken sollen ufgevangen (festgehalten) sin unde sine hunde ufgekoppelt.“
(s. Forst, Förster, Jagd, Wald, Wilderei)