De Aluminibus et Salibus

Aus Mittelalter-Lexikon
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„De Aluminibus et Salibus“ („Das Buch über Alaune und Salze“). Fachbuch der Alchemie, verfasst wahrscheinlich im 9. Jh. von einem unbekannten arab. Autor, im 12. Jh. in Spanien ins Lateinische übersetzt, wohl fälschlich dem ®Rhazes oder dem ®Geber zugeschrieben, jedoch auf Schriften dieser Gelehrten aufbauend. Das Buch war von grundlegender Bedeutung für die Entwicklung der hermetischen Kunst im Abendland vom 13. Jh. an, und wurde von Gelehrten wie Michael Scotus, Vincent von Beauvais, Albertus Magnus oder Roger Bacon zitiert. Heute sind – teils fragmentarische – Fassungen des Werkes in Latein, Arabisch und verschiedenen Landessprachen erhalten.
Das Buch ist z. T. in einer hermetischen Symbolsprache abgefasst; es behandelt Materialien (Minerale und Metalle sowie deren Fundorte, Glas und Steine, Alaune und Salze) sowie Arbeitsgerät und Methoden. Der Verfasser war nicht nur Kompilator, sondern - ausweislich vieler Textpassagen - praktizierender Alchemist.
(s. Alchemie, chemische Symbolsprache)