Feldturnier
Feldturnier (Freiturnier; frz. pas d´armes). Im späten 14. Jahrhundert nach französischem Vorbild auch in Deutschland aufgekommene Art des Turniersports, bei welcher sich eine Anzahl von Rittern dazu verpflichtete, einen bestimmten Ort in Einzelkämpfen über eine festgesetzte Zeit, mindestens aber so lange zu verteidigen, bis der letzte Kämpfer besiegt war. Gegebenenfalls konnte danach die siegreiche Partei die Verteidigung des gleichen Orts – einer Straßenkreuzung, einer Brücke oder Furt – fortsetzen. Die Dauer der Kämpfe konnte sich auch nach einer bestimmten Anzahl zu brechender Lanzen bemessen. – Auch diese Art von Turnier wurde von Herolden genau beobachtet und protokolliert; sie war nicht auf Publikumsbeifall angelegt und ihr Reiz bestand einzig in der Sättigung ritterlicher Kampfeslust.