Gregorianische Reform

Aus Mittelalter-Lexikon
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Gregorianische Reform. Aus der Cluniazensischen Reform erwuchs unter Papst Gregor VII. (1073 - 85) eine nach diesem benannte Kirchenreform, die hauptsächlich gegen den Kauf geistl. Ämter (s. Simonie), gegen die Einsetzung von Bischöfen und Äbten durch weltl. Herrscher (s. Laieninvestitur), gegen die Priesterehe (s. Zölibat) und gegen das Eigenkirchenwesen gerichtet war. Ein weiterer Schwerpunkt des Reformprogramms war die Unterordnung des weltl. Herrschers unter den Papst. Diese Forderung musste auf den Widerspruch des Kaisers stoßen und führte zum ®Investiturstreit. Die Grundsätze der Gregorianischen Reform waren, wenngleich nicht in allen Punkten unumstritten, von entscheidender Bedeutung für die Entwicklung der Kirche und des Papsttums im MA.