Kreuzformen
Kreuzformen. Das ®Kreuz als Symbol des Todes Christi und der Erlösung der Menschheit war durch den Apostel Paulus (u.a. Briefe an die Korinther, Galater, Philipper) eingeführt worden, und fand verschiedene Ausformungen je nach Ländern und Zeiten. In seiner Funktion als zentrales Glaubenssymbol fand es Verwendung als ®Wappenzeichen und als architektonische Grund-, Schmuck- und Devotionalienform (s. Basilika (Arch.), Kreuzblume, Kruzifix). Die Vierzahl seiner Enden stand für bedeutsame Implikationen der Zahl Vier (s. Zahlensymbolik).
Der Form nach hatte es zahlreiche Ausbildungen, u.a. als
Lateinisches Kr. (der senkrechte Stamm ist länger als die Arme; crux oblonga/längliches Kr.),
Griechisches Kr. (die senkrechten und waagrechten Arme sind gleichlang; crux quadrata/quadratisches Kr.),
Keltisches Kr., Ring-Kr. (ein latein. Kreuz mit einem Kreis um den Schnittpunkt von Stamm und Armen; s. Radkreuz),
Andreas-, Diagonal- oder Schräg-Kr. (mit diagonal gekreuzten Balken, in Erinnerung an den Apostel Andreas, der an einem solchen Kreuz den Märtyrertod erlitten hat; crux decussata/schiefes Kr.),
®Antoniuskreuz, auch Tau- (nach der Ähnlichkeit mit dem griech. Buchstaben) oder ägyptisches Kreuz (nach dem ägypt. Einsiedler Antonius) genannt,
®Baumkreuz,
Petrus-Kr. (ein auf dem Kopf stehendes latein. Kreuz, weil Petrus sich für unwürdig gehalten hatte, aufrecht wie der Herr gekreuzigt zu werden),
Malteser-Kr. (mit gleichlangen Armen, die an den Enden verbreitert und eingekerbt sind; Zeichen des Ordens der ®Johanniter bzw. der Malteser),
Gabel- oder Schächer-Kr. (ein Y-förmiges Kreuz, an das Sklaven oder Verbrecher zum Auspeitschen oder zur Hinrichtung gebunden worden waren; lat. furca),
Ankerkreuz (Latein. Kreuz, dessen unteres Ende wie das eine Stockankers ausgebildet ist: es symbolisierte den festen Halt christl. Hoffnung; auch Mondsichel-Kr.).
Krückenkreuz (mit je einem kurzen Querbalken an den vier Arm-Enden, vergleichbar der Achselstütze an einem Stock für Gehbehinderte)
Patriarchen- oder Erzbischofs-Kr. (mit einem zusätzlichen, kürzeren Querstück über dem Querbalken, die Tafel mit der Inschrift darstellend),