Langmann, Adelheid

Aus Mittelalter-Lexikon
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Langmann, Adelheid (1306-1375). Die Tochter einer ratsfähigen Nürnberger Familie trat, nachdem sie schon mit 14 Jahren nach einjähriger Ehe verwitwet war, noch vor 1330 in das Dominikanerinnen-Kloster Engelthal bei Nürnberg ein. Dort lebte sie trotz fortwährender Erkrankungen in strenger Askese; sie übte häufige Selbstkasteiung (Geißelungen) und hatte viele Offenbarungen (Relevationes), visionäre Begegnungen und mystische Erlebnisse (Brautmystik), die sie in ihrer mhd. „Gnadenvita“ in den Jahren 1340 bis 1347 selbst aufzeichnete oder diktierte. Das Werk entstand auf die Anregung ihres Seelsorgers hin und unter dem Einfluss ihrer Mitschwester Christina Ebner, und ist in drei deutschsprachigen Bearbeitungen aus dem 15. Jh. erhalten.
(s. Christina Ebner (Mystikerin), Fegfeuer, Frauenmystik, Mystik)