Mieszko I.

Aus Mittelalter-Lexikon
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Mieszko I. auf einem Thron sitzend
Mieszko I. (Darstellung aus dem 17. Jahrhundert)

Mieszko I. (um 930 – 25. Mai 992) war Herzog von Polen aus dem Geschlecht der Piasten. Er versammelte die polnischen Stämme unter seiner Herrschaft und gilt daher als der Gründer des polnischen Staates. 963 anerkannte er die Oberherrschaft Kaiser Ottos I. dem Großen. 966 nahm er das Christentum an, bestellte jedoch die Missionare – um das Überhandnehmen des deutschen Einflusses zu vermeiden – direkt aus Rom; 968 wurde das Missionsbistum Posen eingerichtet. Gebietsvergrößerungen gelangen ihm in Pommern (967–972), Kleinpolen und Schlesien (990). 992 unterstellte er sein Land dem Papst, womit die Einbindung Polens in den vom römischen Christentum bestimmten westlichen Kulturkreis besiegelt wurde. Mieszko I. erachtete seinen gesamten Herrschaftsbereich als „Patrimonium“, d.h als erblichen Besitz seines Hauses. Sein Nachfolger wurde Boleslaw I. Chrobry.