Kirchenbau (Finanzierung)
Kirchenbau (Finanzierung). Für die Errichtung von Kloster-, Pfarr- und Kathedralkirchen als den anspruchvollsten Bauwerken des MA. waren für Material und qualifizierte Handwerker hohe finanzielle Aufwendungen zu erbringen. Diese Mittel stammten meistens aus einer zweckgebundenen Stiftung oder Schenkung seitens weltlicher Herren, Bürger, Zünfte oder Bruderschaften, sodann aus den frommen Gaben von Pilgern, aus merkantilen Messen und Märkten anlässlich kirchlicher Feste, aus dem Ablasswesen, aus testamentarischen Verfügungen und aus Einlagen in den Opferstock.
Da für einen großen Kirchenbau eine Bauzeit von mehreren Jahrzehnten nötig war und die benötigten Mittel weder vorherberechnet noch im Ganzen bereitgestellt werden konnten, ergaben sich während der Bauzeit häufig Finanzierungsengpässe, welche zum Stillstand oder gar zum Abbruch der Bauarbeiten führten.
(s. Baumaterialtransporte (Karrenkult), fabrica ecclesiae, Reliquien, Stiftung)