Konrad von Landeck

Aus Mittelalter-Lexikon
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Konrad von Landeck (Her Chunrad der Schenke von Landegge; 13. Jh., beurkundet 1271 - 1306). Aus adligem Geschlecht stammend und auf der Stammburg seines Geschlechts bei St. Gallen beheimatet, amtete er wie sein Vater als Ministeriale der Grafen von Toggenburg (Ostschweiz) und als Mundschenk der Äbte von St. Gallen.
Der Nachruhm Konrads beruht auf seinen mhd. Minneliedern, die einzig in der Manessischen Handschrift erhalten sind, worin er in einer Miniatur bei der Ausübung seines Schenkenamtes dargestellt ist. Die überwiegend fünfstrophigen Lieder beruhen z.T. auf eigenen Erlebnissen und lassen sich den Gattungen Minne- und Tanzlieder, Frauen- und Naturpreislieder, Boten-, Tage- und Heimweh- bzw. Fernelieder zuordnen. Häufig heben sie mit einem Natureingang an – einer Winterklage, einem Lenzpreis oder einem Sommerlob.
(s. Manessische Liederhandschrift, Minnesänger, Schenk, St. Gallen)