Befestigungen

Aus Mittelalter-Lexikon
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Befestigungen. Die Sicherung eines Siedel- oder Fluchtplatzes gegen feindliche Angriffe durch ®Wall, ®Graben, Hecken (s. Gebück), ®Zäune oder ®Palisaden oder durch feste Holz- und/oder Steinbauten war im FMA. bereits altgewohnte Praxis. Besonders Bischofsstädte, privilegierte Klöster, die karolingischen Pfalzen (Aachen, Ingelheim, Paderborn, Frankfurt/M usf.) und die Pfalzen der Ottonen (Werla, Grone, Tilleda) waren befestigte Stätten. Vom 9. Jh. an wurden auch neue Außenbezirke von Städten befestigt (s. burgum, -us). Vom 10. Jh. an kam der Burgenbau der Feudalherren und ihrer ritterlichen Lehensmänner auf, um im 13. Jh. einen zahlenmäßigen und bautechnischenen Gipfel zu erreichen (s. Burg). Städte wurden, wo nicht schon bei der Neuanlage, so doch im Laufe der Zeit mit Befestigungsanlagen versehen (s. Stadtbefestigung), wobei der Mauerring gemäß dem Stadtwachstum neugezogen oder – Nebenstädte einbeziehend – erweitert werden musste.