Garten

Aus Mittelalter-Lexikon
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Garten (mhd. garte, gertelin, gertel = ein mit Gerten eingefriedetes Gelände). Ein zum Schutz vor Wild und Vieh mit Zäunen oder Weidengeflecht umhegter, künstlich bepflanzter, mit Hoch- oder Flachbeeten und Gehwegen versehener Naturraum, zumeist in nächster Nähe des Wohnbereichs. Nördlich der Alpen wurde die Gartenkultur nach dem Niedergang während der Völkerwanderung zunächst von den Klöstern zum Anbau von Heilpflanzen und liturgisch bedeutsamen Blumen (Rose, Lilie) gepflegt. Die Pflanzengesellschaft der Klostergärten stellten ein Abbild des ma. Weltbildes dar, in dem sich antike Philosophien, praktisches Heilwissen, christliche Mystik und alter Volkglauben vermischten. Aus den Klostergärten der Benediktiner und Zisterzienser gingen dann die verschiedenen ma. Gartenarten hervor.
(s. Beet, Gartenbau, Hausgarten, Klostergarten, Kräutergarten, Lustgarten, Obstgarten, Weinbau, Wurzgarten, Zäune; Gemüse, Heilpflanzen, Obstbau)