Schmiermittel

Aus Mittelalter-Lexikon
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Schmiermittel, Schmierstoffe (v. mhd. smirwe = Schmiere, zu smer = Fett, Schmer; lat. unguentum). Mit der fortschreitenden Mechanisierung im MA. stellte sich zunehmend das Problem der Verringerung von Reibung und Abrieb an der Kontaktfläche bewegter und unbewegter Lagerteile (Rad- und Wellenlager, Seilrollen, Getriebe, Türangeln und -schlösser usf.). Bei Eisenteilen ergab sich als zusätzlicher Vorteil der Korrosionsschutz.
Schmiermittel bestanden je nach Verfügbarkeit, Verwendungszweck und Beschaffungskosten aus verschiedenen Grundstoffen, die zudem auch als Gemenge verwendet wurden. Grundstoffe waren ®Unschlitt (Rinder- und Hammeltalg, auch von verendeten Tieren) und andere tierische Fette (Schweineschmalz), pflanzliche und mineralische ®Öle (Flachs- und Leinöl, ®Erdöl), ®Bienenwachs, Holzteer (s. Teerschweler), ®Pech, ®Harz und ®Seife.