Bergmännische Künste
bergmännische Künste (mhd. kunst = das Wissen, die Kenntnis, die Kunstfertigkeit).
Im sma. Bergbau kamen Maschinen (frnhd. gezeuge, kunstgezeuge) auf, welche dem Bergmann stupide, kraftaufwenige Arbeiten abnahmen. Hierzu zählten die ®Wasserkünste (zur Förderung der Grubenwasser), die Windkünste (zur Belüftung der unterirdischen Gruben und Strecken; s. Bewetterung), Bulgenkünste (zur Förderung von Sole oder Grundwasser; s. Solegewinnung) und die Rosskünste (zum Antrieb von Hebemaschinen; s. Göpelwerke). – Da auch die Verhüttung von Erzen als bergmännische Arbeit galt, zählte man auch Poch- und Waschwerke den bergmännischen Künsten zu (s. Pochmühlen, Waschwerke).
(Fahrkünste, welche den Bergleuten das kräftezehrende Leitern-Steigen beim Ein- und Ausfahren abnehmen, sollten erst in der Neuzeit eingerichtet werden.)
(s. Haspel, Kehrrad, Wasserhaltung, Wippe, Schachtfahrung, Tretscheibe)