Metalle

Aus Mittelalter-Lexikon
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Metalle (mhd. metalle, metele; lat. metallum). Nach dem Vorbild hellenistischer Naturphilosophen unterschieden hma. Wissenschaftler sieben Metalle, die allegorisch jeweils einem der "Planeten" und den ihm innewohnenden Kräften zugeordnet waren und so eine Verbindung zwischen Astrologie und Alchemie darstellten:
Gold (aureum) - Sonne (königlich, schön, strahlend hell, gelb, warm)
Silber (argentum) - Mond (hellglänzend, kalt)
Blei (plumbum) - Saturn (schwerfällig, träge)
Kupfer (cuprum) - Venus (strahlend, schön)
Zinn (stannum) - Jupiter (majestätisch, von kühlem Glanz)
Eisen (ferrum) - Mars (rostrot glänzend, kriegerisch)
Quecksilber (argentum vivum, mercurium) - Merkur (flink, flüchtig)
Man war des Glaubens, dass die Natur notwendigerweise auf Perfektion abziele, dass sich daher im Bauch der Erde im Lauf der Zeit unedle in edle Metalle verwandelten, dass – wenn nur genügend Zeit verginge – alles Blei über Silber zu Gold werden müsse. Diesen Prozess nachzuahmen und zu beschleunigen war ein Ziel der ®Alchemie.
(s. Blei, Bronzeguss, Eisen, Galmei, Gold, Gusseisen, Kobalt, Kupfer, Messing, Metallurgie, Queckgold (s. Metallurgie), Quecksilber, Silber, Stahl, Zink (Met.), Zinn; tria principia)