Orden

Aus Mittelalter-Lexikon
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Orden (Ordensgemeinschaften; v. lat. ordo = Reihe, Ordnung, Stand). Eine von der Kirche anerkannte und vom Papst bestätigte, auf Lebenszeit angelegte Gemeinschaft von Männern oder Frauen, die sich durch ein unverbrüchliches Gelübde zu einem Leben gemäß den evangelischen Räten (Armut, Keuschheit, Gehorsam) und unter Befolgung der jeweiligen Ordensregeln verpflichten.
Neben den Mönchsorden (ordines regulares; vorrangig auf Chorgebet, Arbeit, Unterricht und Seelsorge ausgerichtet) gab es Chorherren-Orden (ordines canonici; Haupttätigkeiten: Kontemplation, Chordienst; z.B. Augustiner-Chorherren, Prämonstratenser), Kleriker-Orden (ordines clericorum; durch Predigt und Seelsorge dienend; z.B. Dominikaner), Bettel-Orden (ordines mendicantium; Haupttätigkeiten: Seelsorge, Chordienst; z.B. Franziskaner, Karmeliter, Augustiner-Eremiten) und die Ritterorden (ordines militares; ursprüngliche Haupttätigkeiten: Krankenpflege und Schutz der Pilger im Hl. Land; dazu zählen: ®® Deutschritterorden, Erlöserorden, Johanniter (Malteser, Rhodesier), Kreuzherrenorden, Lazariterorden, Schwertbrüderorden von Livland, Spital-Orden, Templerorden).
Mönchsorden (soweit in diesem Lexikon behandelt): s. Alexianer, Augustiner-Chorherren, Augustiner-Eremiten, Benediktiner, Bernhardiner, Bettelorden, Coelestiner, Dominikaner, Franziskaner, Karmeliter, Kartäuser, Kluniazenser, Koinobiten, Paulaner, Pauliner, Prämonstratenser, Serviten, Vallombrosaner. Viktoriner, Wilhelmiten, Zisterzienser.
Nonnenorden: s. Birgitten, Reuerinnen (Magdalenerinnen); weibliche Ordenszweige bestanden auch bei Mönchsorden, so bei Franziskanern (s. Klarissen), Dominikanern (s. Dominikanerinnen), Zisterziensern, Prämonstratensern u.a.
(s. Religiosen)