Fachliteratur

Aus Mittelalter-Lexikon
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Fachliteratur des MA. Zu den Fächern der Artes liberales, zu Theologie, Recht und Medizin lagen ursprünglich meist lat., vom SMA. an überwiegend volkssprachliche Prosa-Schriften vor. Diese waren in bedeutendem Maße von arab. und jüdischer Fachliteratur in lat. Übersetzungen beeinflusst, wie sie vom 12./13. Jh. an verbreitet wurden. Zur Fachliteratur zählen auch ®Enzyklopädien, Fachbücher zur Heilkunde, zu Handwerken (den "Artes mechanicae"), zu Alchemie, Astronomie, Astrologie, Bergbau oder zur Magie (den "Artes Magicae") sowie die sma. technischen Bilderhandschriften, welche Kriegs- und Waffentechnik, Handwerkstechnik und allerlei mechanische Spielereien anschaulich machten. Für jedes der Fachgebiete bildete sich allmählich eine eigene Fachterminologie heraus. Besonders die Fachliteratur zur Alchemie war großenteils in einer allegorischen Geheimsprache abgefasst, um sie für Nichtfachleute unzugänglich zu machen.
Von neuzeitlicher Fachliteratur unterscheidet sich diejenige des MA. dadurch, dass ihr Inhalt mit allerlei religiösen und abergläubischen Spekulationen durchsetzt ist.
(s. agrarkundliche Fachschriften, Alchemie, Alchymey teuczsch, Antidotarium, Ars dictaminis, Ars notariae, Ars notoria, Ars praedicandi, Arzneibuch, Astrologie, Astronomie, Bauhüttenbücher, Bestiarium, chemische Symbolsprache, chirurgische Fachschriften, Fechtbücher; Conciliator, Corpus Iuris Civilis, Farbenherstellung, Harnbeschau, Herbarien, Jagdtraktate, kanonisches Recht, Kochbücher, Konrad Kyeser, Malfarben, medizinische Fachschriften, Mnemotechnik, Rechtsliteratur, Rezept, Tabulatur, Theophilus, tierheilkundliche Fachschriften, Übersetzer, Volksrechte, Zauberbücher)