Medizinische Fachschriften

Aus Mittelalter-Lexikon
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Medizinische Fachschriften (lat. mederi = heilen). Die Lehren der antiken Heilkunde wurden von der Klostermedizin bewahrt und mit der Christianisierung verbreitet. Durch die Tätigkeit der ®Übersetzer wurden vom 10. Jh. an medizinische Schriften griechischer und arabischer Gelehrter im Abendland bekannt. Zu einem maßgeblichen und immer wieder erweiterten Kompendium der Medizin sollte bis ins SMA. das ®Regimen sanitatis Salernitanum werden. Von der Medizinschule von Salerno (gegr. ~1030) ausgehend richtete sich die Kunst der Heilkunde als Fakultät an den aufblühenden Universitäten ein. Neben die lat. Fachschriften treten in zunehmendem Maße die volkssprachigen. - Schriftzeugnisse für die Praxis heilkundiger Laien fehlen, waren diese doch lese- und schreibunkundig und gaben ihr Wissen mündlich weiter.
(s. Aderlass, Anatomie, Antidotarium, Arbeitsmedizin, Arzneibuch, Augenheilkunde, Bartholomäus, byzantinische Kultur, chirurgische Fachschriften, Diätetik, Gynäkologie und Geburtshilfe, Harnbeschau, Heilbäder, Herbarien, Iatromechanik, Kinderheilkunde, Parasitenbefall, Pesthauchtheorie, Pocken, Puls, Regimen pestilentiae, Regimen sanitatis Salernitanum, Regimen senum (s. Altenfürsorge), Regimina sanitatis, Rezept, Secretum secretorum, Tacuinum sanitatis;
Abulcasis, Arnaldus de Villanova, Avenzoar, Averroes, Avicenna, Bartholomaeus von Salerno, Cassiodorus, Chauliac, Constantinus Africanus, Cuba, Dioskurides (s. Herbarien), , Foligno (s. Pesthauchtheorie), Gabriel von Liebenstein, Galenus, Gilbertus Anglicus, Heinrich von Laufenberg, Hildegard von Bingen, Hippokrates, Isidor von Sevilla, Johann Lang von Wetzlar, Konrad von Eichstätt, Konrad von Megenberg, Lanfranchi, Matthaeus Platearius, Mondeville, Nikolaus von Polen, Ortolf von Baierland, Paulus von Ägina, Peter von Ulm, Petrus Musandinus, Pfolspeundt, Plinius, Pseudo-Apuleius, Rhazes, Soranus von Ephesus, Steinhöwel, Heinrich, Ulrich Ellenbog von Feldkirch)