Bäuerliche Verrichtungen
bäuerliche Verrichtungen. Von unüberschaubarer Zahl und Unterschiedlichkeit waren die Arbeiten, mit denen die Landbevölkerung die lebensnotwendigen Grundlagen für das Überleben Aller und den Reichtum Weniger schuf. Von der Rodung und Neulandgewinnung angefangen bis zum Getreidemahlen und Brotbacken, von der Tieraufzucht bis zum Schlachten, von der Schafschur bis zum Spinnen und Weben, vom Wein- bis zum Flachsbau, von der Wildobstlese bis zur planmäßigen Obstkultur, vom Zäunen bis zum Deichen, von der Zeidlerei bis zur Werkzeugherstellung, von Spanndiensten bis zum Hausbau und noch in viele andere Bereiche erstreckten sich die bäuerlichen Verrichtungen. Den Versuch einer Zusammenschau unternahm in der 1. Hälfte des 14. Jh. der Italiener Petrus de Crescentiis in seinen „Ruralium commodorum libri XII“ („12 Bücher vom Nutzen der Landwirtschaft“; s. Weinbau), die 1493 auch in deutscher Fassung in Druck gingen und viele Neuauflagen erlebten.
(s. Abgaben, Ackerbau, Agrartechnik, Allmende, Almwirtschaft, Binnenkolonisation, Bodennutzungsformen, Brache, Deichbau, Deichpflicht, Dorf, Dreifelderwirtschaft, Dreschen, Düngung, Ei, Einfeldwirtschaft, Ernährung, Ernteertrag, Eschböden, Flachs, Fleisch, Forst, Frondienste, Fronhof, Gartenbau, Geflügel, Gemüse, Getreide, Handmühle, Hanf, Hausgarten, Hauswerk, Hirt, Holzgericht, Imkerei, Kastration, Konservierung, Jahreszeiten (s. Frühling, Sommer, Herbst, Winter), Käse, Konservierung, Krapp, Landesausbau, Mahlmühlen, Märkerding, Markfrevel, Markwald, Obstbau, Öle, Ölpflanzen, Ostkolonisation, Pferde, Pflügen, Rinder, Schafe, Schäfer, Schweine, Saat, Sense, Sichel, Sonderkulturen, Tierhaltung, Tierseuchen, Vorratshaltung, Waid, Weide, Weinbau, Wildobst, Wölbäcker, Wolle, Zäune, Zehnt, Ziegen, Zugtiere)